Urdorf, 1. November 2023 – Die letzte Wahl eines neuen Pfarrers in Urdorf liegt über 11 Jahre zurück. Damals wurde Pfarradministrator Don Maximilian Kroiss mit 72 zu 6 Stimmen zum Pfarrer gewählt. Nun ist es wieder so weit. Am 26. November 2023 wählt die römisch-katholischen Kirchgemeinde Urdorf ihren Pfarrer.

In diesem Artikel beantworten wir die 8 wichtigsten Fragen rund um das Thema Pfarrwahl. Damit sind Sie für den 26.11.2023 optimal vorbereitet.

1. Was ist eine Pfarrwahl

Mit der Pfarrwahl entscheidet sich die Kirchgemeinde für oder gegen ihren Pfarradministrator. Ein Pfarradministrator ist in etwa gleichbedeutend wie ein Pfarrer auf Probezeit. Die Pfarrwahl ist also im Prinzip das, was man unter einem Probezeitgespräch versteht. Der Mitarbeitende erfährt, ob er oder sie die Probezeit bestanden hat oder nicht. Da aber in einer Kirchgemeinde nicht ein Einzelner entscheidet, sondern das Stimmvolk, erfolgt eine geheime Wahl: die Pfarrwahl.

2. Was macht die Pfarrwahlkommission

Die Pfarrwahlkommission stellt die Kirchgemeinde in Miniatur dar. Darin sind Mitglieder der Kirchenpflege wie auch der Kirchgemeinde vertreten. Die Pfarrwahlkommission prüft die Vorschläge des Generalvikars und schlägt dann einen oder mehrere Kandidaten der Kirchenpflege zur Anstellung als Pfarradministrator vor. Dieser Schritt erfolgte bereits vor 2 Jahren. Zum 1. Oktober 2021 stellte die Kirchenpflege Don Joseph Naduvilaparambil als Pfarradministrator ein.

3. Welche Voraussetzungen muss ein Pfarrwahlkandidat erfüllen

Als Pfarrer kann nur ein Priester gewählt werden, der die Wählbarkeitsvoraussetzungen nach dem Codex Iuris Canonici (CIC) erfüllt. Nachdem die Kirchenpflege den Wunschkandidat dem Generalvikariat vorschlägt, prüft dieser die Wählbarkeitsvoraussetzungen und bestätigt die Wahlempfehlung mit einem Empfehlungsschreiben. Daraufhin kann die Kirchenpflege die Pfarrwahl einberufen. Für die Pfarrwahl vom 26.11.2023 empfiehlt die Kirchenpflege und der Generalvikar Pfarradministrator Don Joseph Naduvilaparambil als Pfarrer.

4. Wie wird gewählt

Die Pfarrwahl erfolgt mit einer geheimen Wahl. Es können keine Wahlvorschläge aus der Versammlung angenommen werden. Alle stimmberechtigten Kirchgemeindemitglieder erhalten an der Kirchgemeindeversammlung einen Wahlzettel. Darauf treffen sie ihre Wahl und werfen den Zettel in die Urne. Die Auszählung und Verkündung des Wahlergebnisses erfolgt gleich im Anschluss.

5. Wer darf wählen

Wählen dürfen alle volljährige Katholiken, die in Urdorf ihren Wohnsitz haben, unabhängig von ihrer Nationalität.

6. Wie ist die Einsetzung eines neuen Pfarrers geregelt

Die Kirchenpflege hält sich am Reglement über die Wahl der Pfarrer und Pfarreibeauftragten (RWPP) vom 1. Dezember 2022. Dieses Reglement gilt für die Neuwahl und die Bestätigungswahl der Pfarrer, gestützt auf § 13 des Kirchengesetzes vom 9. Juli 2007 und Art. 58 der Kirchordnung der Römisch-katholischen Körperschaft des Kantons Zürich vom 29. Januar 2009.

7. Was passiert, wenn die Wahl nicht zustande kommt

Der Pfarradministrator kann nicht als Pfarrer eingesetzt werden. Die Kirchenpflege sucht erneut den Generalvikar auf und bittet nach einem neuen Kandidaten.

8. Was passiert, wenn die Wahl zustande kommt

Pfarradministrator Don Joseph wird als Pfarrer für die Amtszeit 2024–2030 eingesetzt.

 

Die vollständigen Traktandenliste zur Kirchgemeindeversammlung vom 26.11.2023 finden Sie hier.